EMMA zu Waldeck -Königin der Niederlande - zum 150. Geburtstag zum ArtikelendeFenster schließennächste Seite

unvergängliche Erinnerungen
an eine unvergessene Waldeckerin

Spuren und Konturen

Ein Jahrhundertereignis
die Arolser Königshochzeit
von 1879
Am 7. Januar 1879 um die Mittagszeit erzitterte Arolsen vom Lärm von 101 Kanonenschüssen. Doch die Einwohner der kleinen, behäbigen Residenzstadt empfanden den Kanonendonner keineswegs als eine Ruhestörung. Sie freuten sich darüber. Wußten sie doch, daß Wirklichkeit geworden war, was wie ein Märchen begonnen hatte und von ihnen staunend miterlebt werden konnte: In der mit Ehrengästen aus ganz Europa überfüllten Schloßkapelle hatten sich die 20jährige waldeckische Prinzessin Emma und der 41 Jahre ältere niederländische König Wilhelm III. das Ja-Wort gegeben.

Für das Fürstentum Waldeck war die Königshochzeit von 1879 ein Jahrhundertereignis. Die junge Gemahlin des holländischen Königs erlebte einen ersten, glanzvollen Höhepunkt, dem noch zahlreiche denkwürdige Ereignisse folgen sollten. 1858 im Arolser Fürstenschloß geboren, hat Emma dort zwei Jahrzehnte als waldeckische Prinzessin verlebt. 1934 starb sie in Den Haag als Königin-Mutter. Zahlreich sind die geschichtlichen Spuren, die diese Frau in vielen Lebensbereichen hinterlassen hat.

Medaillen bewahren
unvergängliche Erinnerungen
an Emma
Noch heute ist die Waldeckerin auf dem niederländischen Königsthron hier wie da unvergessen. Dazu haben nicht zuletzt jene Andenken beigetragen, die als kunstvolle Medaillen eigens angefertigt worden sind, um bestimmte Erinnerungen zu bewahren. Anläßlich der 100. Wiederkehr des Tages ihrer Inthronisierung will eine kleine Ausstellung allen Interessierten solche Bilder von Emma zugänglich machen, die wegen ihres enormen Wertes sonst in Tresorräumen unter Verschluß gehalten werden müssen.

Emma-Medaillen sind
begehrte Sammlerobjekte
Dem Geist der damaligen Zeit gemäß boten Emmas Person und Wirken in relativ kurzen Zeitabständen Anlässe für die Ausgabe von Medaillen. In der "Sammlung Grönegreß der Sparkassenstiftung Waldeck" befinden sich nicht weniger als 88 Exemplare, die einen Bezug zu Emma haben. Alle sind begehrte Sammlerobjekte, nicht nur in den Niederlanden. Um sie einigermaßen vollzählig zusammenzutragen, hat der bekannte Waldeck-Sammler Herbert Grönegreß, München, immerhin mehrere Jahrzehnte benötigt.


90-98-10-2
Der ambitionierte Numismatiker hat den Aufbau seiner Sammlung nach den branchenüblichen Gepflogenheiten betrieben. Die Auswahl für die Ausstellung folgte einer anderen Zielsetzung. Sie soll ermöglichen, die Waldeckerin auf dem niederländischen Thron zu charakterisieren und einige bedeutende Lebenslinien nachzuzeichnen. Die technisch bedingte Konturenschärfe der Medaillen-Motive profiliert gleichsam die Erinnerung an ihre Persönlichkeit. Dadurch lassen sich z. B. auch ihre karitativen Aktivitäten und ihr Interesse am zeitgenössischen Kunstschaffen illustrieren. Jene Lebensbereiche also, die allzu leicht vernachlässigt werden, wenn sich eine Rückschau ausschließlich auf schriftliche und fotografische Darstellungen beschränkt.

Emma-Porträts
auch auf Papiergeld
(Erinnerungs-)Medaillen sind (siehe nachfolgenden Kasten) alles andere als (Geld-) Münzen. Gleichwohl ist Emma auch in der niederländischen Geldgeschichte vertreten. Wie die Ausstellung an Beispielen zeigt, weisen die von "DE NEDERLANDSCHE BANK" ab 1940 ausgegebenen Noten zu 10 und 20 Gulden Kopfbildnisse von Emma auf. Auch das darf als Beweis gelten für die große Verehrung, die der 1934 verstorbenen Königin noch posthum entgegengebracht worden ist. Die Niederlande gehören zwar zu jener kleinen Anzahl von Staaten, in denen die Köpfe von Regenten durchaus als Papiergeld-Motive vorkommen. Aber das schmälert den Ehrenbeweis nicht, sondern ist lediglich für deutsche Betrachter ungewohnt. Bekanntlich haben auf deutschen Geldscheinen zu keiner Zeit die abgebildeten Köpfe irgendeine Beziehung zu staatlichen Repräsentanten gehabt.

10 Gulden 1940 &

20 Gulden 1941
mit dem Brustbild
von Emma zu Waldeck
Königin der Niederlande




90-99-50-1

Die bisher letzte Münze
mit Bezug auf Königin EMMA
50 Gulden 1990
CENTENNIAL OF FOUR QUEENS
Emma, Wilhelmina, Juliana, Beatrix
(38 mm, 25 g Sterling-Silber)

Emmas Leben im
Spiegel der Medaillen
Versuchen wir, die "denkmalwürdigen" Ereignisse in Emmas Leben und Wirken anhand der ausgestellten Medaillen in strukturelle Zusammenhänge zu bündeln, ergibt sich eine Dreiteilung:

• Emma, die junge Gemahlin des Königs
• Emma, die verdienstvolle Regentin
• Emma, die fürsorgend wirkende Königin-Mutter

Entsprechend dieser Gliederung sind die Exponate ... katalogisiert. Die Entstehung der ausgestellten Medaillen umgreift die weitreichende zeitliche Distanz von der Hochzeit 1879 bis zum Tod 1934. Die ältesten Exemplare sind bereits 111 Jahre alt, die jüngsten immerhin 55. Die Geschmacks- und Stilwandlungen, die sich während dieser Zeitspanne herausbildeten, haben unübersehbar Einfluß auf die Medaillenbilder genommen.


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   Artikel - Franz Erger anl. einer Ausstellung (1986) der Medaillen EMMA von Waldeck
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