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Arolser Museumsverein lädt zur Vernissage einer neuen, sehenswerten Ausstellung ein von Sandra Simshäuser
Unter Wasser scheinen sie entstanden zu sein und ihr fast fluoreszierendes Leuchten entwickelt zu haben: die "Seerosen" in poppigen Farben, die die Besucher bereits im Eingangsbereich der Ausstellung empfangen. Wie gewachsen wirken ihre fließenden organischen Formen, die sich erst bei genauem Hinsehen als aufwendig gestaltete Kunstwerke entpuppen. Als "Mikro-Fantasien" bezeichnet Sun-Rae Kim ihre Arbeiten. Das sind kleine lebensechte oder surreal verfremdete Kleidungsstücke, Gegenstände des täglichen Lebens oder auch amorphe Gebilde organischer Formen wie die "Seerosen"-Gruppe, die eigens für die Arolser Ausstellung entstand. Als eine Hommage an die gleichnamigen Bilder Claude Monets versteht die Künstlerin ihre "Seerosen", die in Pink, Orange oder Grün allerdings ungleich farbintensiver ausgefallen sind als die Arbeiten des französischen Impressionisten. Nach der Sonderausstellung "Druet sieht Rodin" und den Bronzen Otto Fischers schaffen die Arbeiten Sun-Rae Kims einen Kontrast zu den vorangegangenen Ausstellungen im Rauch-Festjahr - eine "fröhlich-vielfältige" Variante aus dem asiatischen Raum zum Thema Skulptur, wie Museumsleiterin Dr. Birgit Kümmel und der Vorsitzende des Museumsvereins, Udo Reuter, erläutern. Sun-Rae Kim wurde 1966 in Seoul/Korea geboren und studierte Kunst in Seoul und an der Freien Hochschule für bildende Künste Braunschweig. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Hannover und Seoul. Ihre Materialien entnimmt sie der Tradition ihrer Heimat. In der Ausstellung finden sich Arbeiten aus eingefärbten Reispapieren oder Ton, aber auch Collagen und Werke aus hochmodernen Werkstoffen. So sind die "Seerosen" aus in winzige Teile zerschnittenen Kunststoffschläuchen entstanden, die wegen ihrer intensiven Farbigkeit aus Korea importiert wurden. Ungewöhnliche Objekte wie ein "Fliegender Engel" mit Posaune, die Werkgruppe "Badeanzüge" oder die liebevoll gestaltete Figurengruppe "Young Nina''s Friends" machen Lust, die fantasievolle Ausstellung zu erkunden. Die "Sympathie mit dem Leben" und "mit den Lebewesen", zu der sich mit den Worten der Künstlerin ihre Arbeitsweise, Material und Motivwahl verbinden, ist in jedem Exponat spürbar. Öffnungszeiten: Quelle:: |