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28.10. - 10.12.2007


Arolser Museumsverein lädt zur Vernissage einer neuen, sehenswerten Ausstellung ein

Mikro-Fantasien in leuchtenden Farben

von Sandra Simshäuser
BAD AROLSEN - Werden, Wachsen, Schützen und Verzaubern stehen im Zentrum des künstlerischen Schaffens der Koreanerin Sun-Rae Kim. Ab morgen wird ihre Ausstellung "Seerosen - Hommage à Monet" bis zum 10. Dezember in den historischen Räumen des Residenzschlosses gezeigt.



Seerosen aus Fingern von Gummihandschuhen geformt. (Foto: sim)

Unter Wasser scheinen sie entstanden zu sein und ihr fast fluoreszierendes Leuchten entwickelt zu haben: die "Seerosen" in poppigen Farben, die die Besucher bereits im Eingangsbereich der Ausstellung empfangen.

Wie gewachsen wirken ihre fließenden organischen Formen, die sich erst bei genauem Hinsehen als aufwendig gestaltete Kunstwerke entpuppen. Als "Mikro-Fantasien" bezeichnet Sun-Rae Kim ihre Arbeiten. Das sind kleine lebensechte oder surreal verfremdete Kleidungsstücke, Gegenstände des täglichen Lebens oder auch amorphe Gebilde organischer Formen wie die "Seerosen"-Gruppe, die eigens für die Arolser Ausstellung entstand. Als eine Hommage an die gleichnamigen Bilder Claude Monets versteht die Künstlerin ihre "Seerosen", die in Pink, Orange oder Grün allerdings ungleich farbintensiver ausgefallen sind als die Arbeiten des französischen Impressionisten. Nach der Sonderausstellung "Druet sieht Rodin" und den Bronzen Otto Fischers schaffen die Arbeiten Sun-Rae Kims einen Kontrast zu den vorangegangenen Ausstellungen im Rauch-Festjahr - eine "fröhlich-vielfältige" Variante aus dem asiatischen Raum zum Thema Skulptur, wie Museumsleiterin Dr. Birgit Kümmel und der Vorsitzende des Museumsvereins, Udo Reuter, erläutern.

Sun-Rae Kim wurde 1966 in Seoul/Korea geboren und studierte Kunst in Seoul und an der Freien Hochschule für bildende Künste Braunschweig. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Hannover und Seoul. Ihre Materialien entnimmt sie der Tradition ihrer Heimat. In der Ausstellung finden sich Arbeiten aus eingefärbten Reispapieren oder Ton, aber auch Collagen und Werke aus hochmodernen Werkstoffen. So sind die "Seerosen" aus in winzige Teile zerschnittenen Kunststoffschläuchen entstanden, die wegen ihrer intensiven Farbigkeit aus Korea importiert wurden. Ungewöhnliche Objekte wie ein "Fliegender Engel" mit Posaune, die Werkgruppe "Badeanzüge" oder die liebevoll gestaltete Figurengruppe "Young Nina''s Friends" machen Lust, die fantasievolle Ausstellung zu erkunden. Die "Sympathie mit dem Leben" und "mit den Lebewesen", zu der sich mit den Worten der Künstlerin ihre Arbeitsweise, Material und Motivwahl verbinden, ist in jedem Exponat spürbar.

Die Ausstellung "Seerosen - Hommage à Monet" ist bis zum 10. Dezember im Museum Bad Arolsen zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Öffnungszeiten:
mittwochs bis samstags 14.30 bis 17 Uhr, sonntags 11 bis 17 Uhr.

Führungen:
am 28. Oktober, 11., 18., 25. November und 9. Dezember
jeweils um 11.15 Uhr und nach Vereinbarung.
Eintritt 3,- €, ermäßigt 2,- €, mit Führung 4,- €

Quelle::
Waldeckische Landeszeitung
aus den Lokalnachrichten vom 25.10.2007
www.wlz-fz.de