Stern   
Suchvorschau
an
aus
Suche 
genauen Wortlaut suchen
Groß-/Kleinschreibung beachten
  
Genealogie:

Regent:
Widekind VI. (VIII.) von Waldeck
Probst in Fritzlar - Domprobst in Münster
Bischof in Osnabrück

Regentschaft:
80
von:
1256/64/65
bis:
1269


geboren:
ca. 1230-35
verstorben:
18.11.1269


Vater:
Adolph I. - Graf zu Waldeck-Schwalenberg

Mutter:
Sophie - (?)




Bild in Anlehnung an den Bildnisstammbaum
in der Fürstlichen Hofbibliothek, Bad Arolsen


Bischof Widekind VI. (VIII.) - Graf zu Waldeck-Schwalenberg war als der zweite Sohn Adolf I. - Graf zu Waldeck-Schwalenberg (dem Stammvater aller Waldecker Linien) und dessen erster Gemahlin Sophie († 1254) schon frühzeitig für eine kirchliche Laufbahn auserkoren.

Sein älterer Bruder Heinrich III. (1230 - 1267) wurde schon zu Lebzeiten seines Vaters Mitregent der jungen Grafschaft, als Widekind folgerichtig 1256 zum Probst in Fritzlar berufen wurde. Dieses Amt bekleidete er bis zum Jahre 1260. 1264 wurde er Domprobst in Münster und ließ sich Anfang des folgenden Jahres zum 34. Bischof von Osnabrück wählen.

Am 7.5.1269 beschwor er dem Domkapitel erstmalig eine sogenannte Wahlkapitulation (Statuten), die ihn verpflichtet, keinen Besitz des Bistums zu verkaufen, die Propsteien in Quakenbrück und Wiedenbrück nur Osnabrücker Domherren zukommen zu lassen, keinen Krieg ohne die Zustimmung der Domherren zu beginnen und Spenden nur für die Zwecke zu verwenden, für die sie auch bestimmt waren.

Es ist nicht bekannt, ob Widekind vom Papst als Bischof bestätigt wurde und die Bischofsweihe empfangen hat - zahlreiche Münzen mit seinem Namen aus den Münzstätten Osnabrück und Wiedenbrück belegen seine rege Tätigkeit in diesem Amt. Er unterstützte, gemeinsam mit seinem Vater Graf Adolf I. von Waldeck und seinem Bruder Graf Heinrich III. von Waldeck, den Landgrafen Heinrich I. von Hessen in dessen Kampf mit Bischof Simon von Paderborn und dem Abt Heinrich III. von Corvey um die territoriale Vorherrschaft im nordhessischen Grenzgebiet zu Westfalen.

Bischof Widekind von Waldeck-Schwalenberg verstarb - wie schon sein Bruder Heinrich III. - vor seinem Vater, am 18.11.1269.

Im Rittersaal auf Schloß Iburg können Sie eine einzigartige Bildnisgalerie der Bischöfe Osnabrücks bewundern. Ob die Portraits auch das tatsächliche Erscheinungsbild der Würdenträger widerspiegeln ist nicht belegbar aber eher unwahrscheinlich. Um ein, dieser Vorlage nachempfundenes, Bild des Bischofs zu sehen bitte hier klicken.


© Waldecker-Münzen.de