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Genealogie:
Regent:
Friedrich Anton Ulrich - Fürst zu Waldeck-Pyrmont
Regentschaft:
26
von:
1706
bis:
1728
 
geboren:
27.11.1676 in Landau
verstorben:
01.01.1728 in Pyrmont
Vater:
Christian Ludwig - Fürst zu Waldeck / Wildungen
Mutter:
Anna Elisabeth - Erbin von Rappoltstein
 
Ehegattin:
Luise - Pfalzgräfin von Bischweiler
28.10.1678
03.05.1753  
Eheschließung:
18.10.1700 in Hanau
Kinder:
Christian Philipp Fürst zu Waldeck
13.10.1701 in Kleinern
17.05.1728 in Mannheim
Karl August - Fürst zu Waldeck-Pyrmont
24.09.1704 in Hanau
29.08.1763 in Arolsen
Ludwig Franz Anton - Prinz zu Waldeck
05.05.1707 in Arolsen
24.07.1739 in Belgrad
Johann Wilhelm
1708 in Arolsen
1713 auf Schloß Friedrichstein
Josef
1715 in Korbach
1719
Friederike Magdalene
1702 in Kleinern
1713 auf Schloß Friedrichstein
Henriette - spätere
Äbtissin im Kloster Schaaken
17.10.1703 in Arolsen
29.08.1785 in Arolsen
Ernestine Luise - spätere
Pfalzgräfin von der Pfalz-Gelnhausen
06.11.1705 in Kleinern
16.05.1782 in Gelnhsn.
Sofie Wilhelmine Elisabeth -
Prinzessin zu Waldeck
04.01.1711 in Arolsen
10.08.1775 in Wernigerode
Franziska Christiane Ernestine -
Prinzessin zu Waldeck
09.05.1712 auf Schloß Friedrichstein
06.01.1782 in Arolsen
Luise Albertine Friederike - spätere
Äbtissin im Kloster Schaaken
12.06.1714 in Louisenthal
17.03.1794 in Arolsen



Fürst Friedrich Anton Ulrich
Gemälde (ca. 1725) - Original im Schloß zu Arolsen
Erbauer des Residenzschlosses und Gründer der Stadt.


Friedrich Anton Ulrich, ist in vielfacher Weise ruhmvoll in die waldeckische Landesgeschichte eingegangen: durch seine Erhebung in den erblichen Reichsfürstenstand (am 6. Januar 1712 durch Kaiser Karl VI.), als Erbauer des Barockschlosses Pyrmont (1706), von Schloß Friedrichstein in Wildungen (1707-1714), des Residenzschlosses in Arolsen (1713 bis 1729) sowie als Arolsens Stadtgründer (1719). Doch in der waldeckischen Geldgeschichte kommt dieser bedeutende Regent erstaunlicherweise nicht bzw. nur ganz am Rande vor, weil er sich als Münzherr nicht betätigt hat. Sein Interesse an Münzen war auf das eines Sammlers beschränkt.


Münzensammeln kam damals in Mode, und so richtete auch Friedrich Anton Ulrich ein "Talerkabinett" ein. Er legte damit den Grundstock zu einer stattlichen Sammlung, die mehrere hundert wertvolle Exemplare umfaßt.


Wie wohl jeder neu beginnende Sammler ließ Friedrich Anton Ulrich nichts aus, dessen er habhaft werden konnte - alte römische und griechische Münzen, die noch selteneren afrikanischen und asiatischen, eben alles Wertvolle. Eine Schätzung von 1752 gibt den damaligen Wert der Sammlung erstaunlich hoch mit 4.881 Reichstalern an. Noch erstaunlicher ist allerdings, daß aus einer bis dahin immerhin 600jährigen waldeckischen Münzgeschichte nur ein einziges Stück das Interesse des fürstlichen Sammlers gefunden hatte, eine an Graf Otto von Waldeck (um 1305) erinnernde Münze. Waldeckischen Ursprungs waren daneben nur noch einige Blättchen Edergold im Gewicht von 12 1/8 Lot.


Erst gegen Ende seiner Regierungszeit scheint der fürstliche Sammler, Schloßerbauer und Stadtgründer auch die Absicht gehabt zu haben, sich als Münzherr zu betätigen. Er ließ Entwürfe für einen Golddukaten anfertigen, der sein Bildnis und das Motiv eines der Eder entsteigenden Flußgottes tragen sollte. Vor allem aber hatte er Verhandlungen eingeleitet, um in Mengeringhausen ein neues Münzwerk zu errichten. Doch wurden Konstruktionszeichnung und Kostenvoranschlag für einen "Anwurff" unrealisiert zu den Nachlaßakten gelegt, als 1728 der Tod des Regenten die Ausführung der Pläne verhinderte.


Entwurf zum Edergolddukaten


Der Arolser Schloßerbauer und Städtegründer Fürst Friedrich Anton Ulrich ist in der Geldgeschichte nur mit einem, allerdings bedeutsamen, Münzentwurf vertreten. Zur Prägung des geplanten Edergold-Dukaten ist es nicht gekommen. In Anlehnung an den damaligen Entwurf wurden zum 250. Todestag des Fürsten am 01.01.1978 die unter dieser Regentschaft einsortierten Medaillen verausgabt.

 

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