|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Das vermehrte Wappen der Grafschaft Waldeck-Pyrmont Tonna und Pyrmont halten Einzug ins Wappen: Pyrmont war zwischenzeitlich im Besitz der Grafen von Gleichen-Tonna, die mit den Grafen von Spiegelberg verschwägert waren. Aber auch Pyrmont hängt mit den Schwalenbergern zusammen: Im 12. Jh. war die Grafschaft Pyrmont eine Secundogenitur der Grafen von Schwalenberg, die 1494 erlosch und nach langem Streit mit Paderborn an die Grafen von Spiegelberg kam. 1631 erloschen die Grafen von Gleichen. 1621 war ein Erbvertrag geschlossen worden, aufgrund dessen Pyrmont jetzt an Waldeck fiel. Die Grafen von Waldeck waren jedoch nie Inhaber eines Grafentitels von Gleichen. Und als die Grafen von Gleichen (deren Stammname Tonna war) 1631 mit Hans Ludwig von Gleichen erloschen, wurden die Gebiete wie folgt aufgeteilt: Die Obergrafschaft mit Ohrdruf, Emleben, Schwabhausen, Petriroda, Wechmar, Pferdingsleben und Werningshausen kam an die Grafen von Hohenlohe-Langenburg, die Untergrafschaft mit Gleichen, Wandersleben, Günthersleben, Sülzenbrücken, Ingersleben und Stedten kam an die Grafen von Schwarzburg-Sondershausen, die Herrschaft Tonna gelangte an die Schenken von Tautenburg. Melchior von Hatzfeld zu Wildenberg wurde 1639 von Kurmainz mit dem reichsunmittelbaren Lehen auf ehemals Gleichener Gebiet in Thüringen belehnt. Waldeck-Pyrmont ist nicht bei den Gewinnern, führt aber dennoch das Wappen Tonna in seinem vermehrten Wappen.
Es ist jetzt wie folgt aufgebaut:
Wappentafel der Gräfin Catharina von Waldeck (1612-1649), Witwe des Grafen Simon Ludwig zur Lippe, die 1637-1643 die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Simon Philipp führte und die 1652 in St. Nicolai zu Lemgo bestattet wurde. 1643 heiratete sie Herzog Philipp Ludwig von Holstein, verstarb aber 6 Jahre später im Kindbett. Eine Bestattung in der Blomberger Familiengruft verwehrte man ihr.
Foto: Dr. Bernhard Peter
|