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Bad Arolsen. Ein seltsam anmutender weißer Riese und ein ebenso wunderlicher weißer Zwerg sind gestern auf der Krokuswiese zwischen Schloss und Marstall gelandet.
Die tonnenschweren Kunstwerke sind Teil einer Ausstellung, die aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Christian-Daniel-Rauch-Museums bis Anfang Dezember gezeigt wird.
Die fantasievollen Geschöpfe mit den ebenso fantasievollen Gattungsnamen Smörf und Gumpfoten stammen aus der Werkstatt des Münchener Künstlerehepaars Julia Venske und Gregor Spänle, die am Freitag um 19 Uhr auch bei der Vernissage im Schloss über ihre Arbeit sprechen werden.
Was mit scheinbarer Leichtigkeit aus dem Boden quillt, ist in Wahrheit 5,5 Tonnen schwer und das Ergebnis jahrelanger Handarbeit. Mit ihren modernen Skulpturen setzen sich die Künstler mit dem Werk des klassizistischen Bildhauers Christian Daniel Rauch auseinander. In der Ausstellung scheinen die fremden Wesen mit den Werken der alten Meister zu kommunizieren.
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Tonnenschwer eingeschwebt
Wie Besucher von einem anderen Stern sind sie eingeschwebt. Jetzt stehen sie da, der Smörf und der Gumpfote, mitten zwischen Schloss und Marstall.
Von ELMAR SCHULTEN
Bad Arolsen. Die seltsamen Skulpturen, die gestern von einem Schwerlastkran zwischen den Krokussen am Rauch-Museum platziert wurden, sind Geschöpfe aus der Münchner Künstlerwerkstatt von Julia Venske und Gre-gor Spänle. Und sie sind zugleich die Vorboten der neuen Ausstellung, die am Freitagabend um 19 Uhr im Residenzschloss eröffnet wird.
Bis zum 2. Dezember sind die fremden Wesen im Rauch-Museum zu sehen. Zum zehnjährigen Bestehen der Skulpturenausstellung im Marstall werden den Werken des klassizistischen Bildhauers Rauch ganz moderne Werke von Julia Venske und Gregor Spänle gegenübergestellt. Deren Fantasiewesen nehmen Bezug auf die Werke alter Meister und lassen den Betrachter schmunzeln.
Das Bildhauerehepaar hat seine lustigen Wesen aus einem überraschenden Material geschaffen und ihnen seltsame Namen gegeben. Angefangen hat alles mit den runden, satten Smörfs, aus denen so seltsame Ableger wie die Gumpfoten, Helotrophen, Sauger und Orophyten hervorgegangen sind. Im Buch zur Ausstellung ist die ganze Genealogie nachzulesen. Bei ihrer Arbeit achten die Künstler streng darauf, dass all ihre Geschöpfe einigermaßen gleichmäßig auf allen Kontinenten verteilt sind. Die wundersamen Smörfs bleiben den Arolsern bis zum Weihnachtsmarkt erhalten. Ab dem 3. August wird eine weitere Skulpturenausstellung im Schloss und auf dem Schlosshof zu sehen sein.
Waldeckische Landeszeitung |